Aktuelles

Montagsspiele abschaffen – Gegen Spieltagszerstückelung!

 

Die Pandemie und die trotz aller Widrigkeiten größtenteils ohne Zuschauer abgehaltenen Spiele im Profifußball haben es gezeigt: Fußball ohne Fans im Stadion ist ein blutleeres und unemotionales „Produkt“. „Produkt“ ist mit Sicherheit auch keine passende Bezeichnung für die Leidenschaft und Emotion, die der Fußball und unser Verein für uns bedeuten. Der DFB und die DFL sehen Fußball aber nach kommerziellem Interesse als solches. Das schlägt sich gemeinhin am deutlichsten unter anderem in der Spieltagszerstückelung nieder. Hier werden die Spieltage zu Vermarktungszwecken zerpflückt, sodass möglichst wenig Spiele gleichzeitig stattfinden. Was den PayTV-Sendern zugutekommt, ist für die Stadionbesucher ein Albtraum. Wir Löwenfans wissen durch die dreizehn Saisons in der zweiten Liga mit den zahlreichen Montagsspielen am besten, wie fanunfreundlich der Montagstermin für uns Fans ist.

Die anhaltenden Proteste von uns und zahlreichenden anderen Fanszenen haben erreicht, dass die vor ein paar Saisons eingeführten Montagsspiele in der ersten Liga und auch die in der zweiten Liga wieder abgeschafft wurden. Das gilt es nun auch in der dritten Liga zu erreichen – allerdings aufgrund des ausbleibenden Stadionbesuchs über einen etwas anderen Weg. Was der Verband als „Alleinstellungsmerkmal“ für die Vermarktung der dritten Liga fortführen will sehen wir als Unzumutbarkeit!

Im Rahmen der anstehenden Ausschreibung der TV-Rechte für die dritte Liga ab der Saison 23/24 sondiert der DFB, welche „Produkte“ und damit Spieltagstermine er den Sendern anbieten kann. Im Rahmen dessen sind die Vereine aufgefordert, ihre Meinung dazu einzubringen. Unser Verein holt sich dazu ein Stimmungsbild über eine öffentliche Online-Umfrage ein. Das ist unsere Chance, nochmals mit Nachdruck, zugegebenermaßen auf unkonventionellem Wege, klarzumachen: Fußball findet im Stadion und am Wochenende statt!
Deshalb unser Appell an alle Löwenfans: nehmt die Chance wahr und bringt Eure Meinung zu künftigen Spieltagsterminen ein! Holen wir uns einen Teil unseres Fußballs, den wir hoffentlich bald wieder zusammen im Stadion erleben dürfen, zurück! Offensiv für die schnellstmögliche Abschaffung der leidigen Montagsspiele!
An der Umfrage kann bis morgen 29.01.2022 teilgenommen werden: UMFRAGE

Fußball gehört den Fans!

 

Servus Löwenfans,

am Wochenende rollt wieder der Ball, leider bis auf weiteres wieder ohne uns Fans. Hoffen wir, dass die Mannschaft die positiven Ansätze der letzten beiden Spieltage mit ins neue Jahr nehmen konnte.


Beschissen ist auch weiterhin die Situation für die Kneipen und die gesamte Gastronomie in Giesing und München. Im mittlerweile dritten Jahr der Pandemie kämpfen viele mehr denn je um ihre Existenz.


Deswegen hier nochmal der Aufruf an alle Löwenfans an Spieltagen und wann immer es geht Giesinger Boazn, Kneipen, Cafés, Restaurants und Bars zu unterstützen.
Nur Gemeinsam sind wir stark!

 

Münchner Löwen 1860

Guadn Rutsch allen Löwenfans!

Servus Löwenfans,

aufgrund der veränderten Pandemielage und den daraus folgenden Bestimmungen wird es ab dem nächsten Spiel vorerst kein aktives Auftreten im Stadion als Fanszene geben.
Wir hoffen bald möglichst wieder gemeinsam mit allen Löwenfans in unserer Kurve stehen zu können!

 

Münchner Löwen im November 2021

 

 

Servus Löwenfans,

im Namen der aktiven Fanszene des TSV München von 1860 möchten wir uns bei den "Unternehmern für 60" für Ihren vorbildlichen Einsatz zum Wohle unseres Vereins bedanken. Nur gemeinsam ist Sechzig stark!

Münchner Löwen 1860

 

Ihr habt den Knall immer noch nicht gehört!!!

!!!

Ruhe in Frieden Meisterkapitän

Habt ihr den Knall nicht gehört?

 
Am vergangenen Freitag fand mal wieder ein Spiel unserer Löwen statt, ohne dass wir Fans im Stadion sein konnten. Was für ganz Fußballdeutschland/-europa traurige Realität ist, wollen viele Vereine nicht wahrhaben: Fußball ohne Fans ist kein echter Fußball!
 
Jedoch besitzt der Profifußball in Deutschland bereits eine Sonderrolle während der Pandemie. Statt dies in Demut zu honorieren, wird das Ganze mittels Eventisierung und Vermarktung maximal ausgeschlachtet. All diese Entwicklungen stehen im größtmöglichen Kontrast zu den vorherrschenden gesellschaftlichen Einschränkungen und Umweltbedingungen des Vereins. Die ganze Stadt, insbesondere Giesing, der eigentliche Mittelpunkt unseres Vereins, steht seit einem Jahr still: Die Boazn, der Einzelhandel, ja selbst die Laufhäuser sind geschlossen. Nur das 90-minütige Fußballspiel findet alle zwei Wochen völlig losgelöst und surreal zum Umfeld statt.
 
Statt diesen Ist-Zustand zu akzeptieren, versucht auch unsere KGaA, Partien gegen Ingolstadt und Haching zu emotionalen Derbys hochzuspielen, um dann über „Geistertickets“ sowie eine Zaunfahnenaktion die Fans weiter hauptsächlich kommerziell mit einzubeziehen und eine nicht stattfindende Rückkehr zum Normalzustand zu suggerieren bzw. voranzutreiben.
Das ist in unseren Augen aufgrund mehrerer Gesichtspunkte unpassend. Zum einen werden so die Geisterspiele normalisiert, gewöhnliche Punktspiele ohne Fans eventisiert und zu Marketingzwecken hochstilisiert. Zum anderen ist für uns das Aufhängen von Zaunfahnen im leeren Sechzgerstadion äußerst befremdlich. Unserem Verständnis nach sind Fans und Fahnen untrennbar miteinander verbunden und eine ohne Präsenz aufgehängte Fahne ist keinesfalls ein Ersatz für die Löwenfans im Stadion. Letztendlich dient dies einer aus unserer Sicht nicht hinnehmbaren Etablierung der ohnehin hochumstrittenen Geisterspiele in einer weltweiten Pandemielage.
 
Diese Kritik geht Hand in Hand mit derer an den Geistertickets. Während der Profifußball in der privilegierten Situation ist, seinem Alltagsgeschäft nachzugehen und dabei allerlei Sonderrechte genießt, gibt es Vereine, die es unter dem Deckmantel scheinbarer Solidarität mit den Fans immer weiter auf die Spitze treiben. Statt sich seiner sozialen Verantwortung und der Ausnahmelage bewusst zu sein, wird durch Marketing und Treueschwüre rücksichtslos und egozentrisch möglichst viel Kapital generiert und die Sonderrolle mutmaßlich überbeansprucht, von jeglicher Verantwortung gegenüber den eigenen Fans und dem Umfeld ganz zu schweigen. Die Geisterticket-Aktion gaukelt eine Normalität der absolvierten Geisterspiele vor und misst Treue von Fans in einer ausschließlich monetären Größe, ungeachtet der finanziell schwierigen Lage in großen Teilen der Gesellschaft und somit auch der Anhängerschaft.
 
Jedem, der unseren Verein im Herzen trägt, ist bewusst, dass seitens des Vereins eine gewisse Kreativität notwendig ist, um eine solch neue und schwierige Situation zu meistern. Dennoch lautet unser Fazit: Die Vereine müssen sich ihrer Privilegien in der Ausnahmesituation Bewusst werden, soziale Verantwortung gegenüber ihrem Umfeld übernehmen, aufhören, Geisterspiele künstlich zu vermarkten und die Entfremdung zwischen Fans und Verein voranzutreiben - für eine nachhaltige, solidarische und gesamtgesellschaftliche Lösung! Fußball, wie wir uns ihn wünschen ist erst wieder, wenn das Stadion uneingeschränkt durch Fans besucht werden kann. Nichts kann die Fans im Stadion ersetzen.
Fußball gehört den Fans!
 
 
Münchner Löwen im März 2021
 
 

Positionierung 50+1 Debatte

Die letzten Wochen gab es gleich bei zwei Vereinen in unserer Liga massive Probleme mit den (Haupt-) Investoren und den betroffenen Clubs droht(e) ein finanzielles Desaster. In Krefeld kündigte Ponomarev einen Abschied zum Saisonende an, suchte allerdings vorher noch einen Nachfolger für seine Anteile. Nun sind die Mitglieder quasi dazu gezwungen, mittels Briefabstimmung dem Anteilverkauf an einen unbekannten Investor zuzustimmen, um so den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Bei Türkgücü verlor Kivran nach bereits relativ kurzer Zeit die Lust an seinem Projekt, der Verein kündigte seinen Rückzug an und nun doch die Kehrtwende. Jetzt wird sogar spekuliert, ob es sich bei dem angekündigten Rückzug um eine Finte aus taktischem Kalkül handelte. Diese Vorgänge zeigen uns mal wieder auf: Trotz 50+1 Regel sind bereits jetzt Vereine von einzelnen Investoren massiv abhängig und werden zu deren Spielbällen. Als aktive Fans von Sechzig München verfolgen wir die Entwicklungen rund um das Thema 50+1 mit besonders großem Interesse. Wir sehen uns dazu gezwungen und auch in der Pflicht zu betonen, warum die 50+1 Regel auf keinen Fall gelockert oder gar abgeschafft werden darf. Dies ist zum einen generell aufgrund der aktuellen Debatte rund um mögliche Lockerungen oder Abschaffungen der 50+1 Regel der Fall. Zum anderen, weil wir als Sechzig München deutschlandweit der erste Profiverein mit einem ausländischen Investor in diesem Ausmaß waren und in den letzten zehn Jahren mehrheitlich eher negative Erfahrungen jeglicher Ausprägung damit machen durften und uns daher in der Pflicht sehen, als mahnendes und aufklärendes Beispiel voran zu gehen sowie für eine Stärkung bzw. dem Erhalt der Regelung einzustehen.

An dieser Stelle eine kurze Erinnerung für was die 50+1 Regel steht. Durch diese Regel bei der Lizensierung für den Spielbetrieb soll sichergestellt werden, dass Vereine bei einer Ausgliederung der Fußballabteilung in eine andere Rechtsform (bei uns KGaA) die Entscheidungshoheit weiter besitzen. Somit bleibt die Mitgliederversammlung der Stammvereine auch das höchste Entscheidungsgremium für den Profifußball. Wer auch immer durch ein finanzielles Engagement oder eine strategische Partnerschaft ein Mitsprache-Recht eingeräumt bekommt, darf wie alle anderen Vereinsmitglieder mitentscheiden, niemals aber über sie hinweg einen Verein dominieren.

Wenn die 50+1 Regel fallen sollte, ist der Weg offiziell offen für Investoren-Vereine bzw. deren ausgegliederten Kapitalgesellschaften komplett zu übernehmen. In diesem unwiderruflichen Prozess verlieren die Mitglieder eines Vereins gänzlich jegliche Entscheidungsgewalt zu Vereinsbelangen, während Investoren freie Hand besitzen. Diese Investoren sehen den Verein und das eingebrachte Kapital im Gegensatz zu herkömmlichen Sponsoren nicht als Unterstützung, sondern in den meisten Fällen als reine Investition mit Gewinnbestreben. So werden Mitgliedervereine zu Spekulationsobjekten!

Die Pandemie und der Rolle des Profifußballs innerhalb dieser scheint ein passabler Vorgeschmack auf die neueren Entwicklungen des modernen Fußballs zu sein. Faninteressen werden hintenangestellt, Geisterspiele zu Vermarktungszwecken werden durchgeführt und der eigentliche sportliche Wettbewerb samt Stadionerlebnis rücken weiter in den Hintergrund. Dagegen gilt es stets anzukämpfen und die Interessen der Fans und Mitglieder zu vertreten. 50+1 ist eines der wenigen Instrumente in Deutschland, die den Fußball und die Vereine vor einem endgültigen Ausverkauf an Investoren schützt. Deswegen darf die 50+1 Regel keinesfalls gelockert werden, sondern gehört gefestigt!

Vereine den Mitgliedern! Fußball gehört den Fans! 50+1 muss bleiben!

Münchner Löwen im Januar 2021